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Revolutionärer neuer Ansatz für Leukämie-Behandlung

Für eine bessere Behandlung von Leukämie-Patient:innen entwickelt Universitätsprofessor Philipp Jost ein neues, vielversprechendes Konzept.
Foto: ©Salon Deluxe

Universitätsprofessor Philipp Jost entwickelt mit dem Start-up Leucotox, das sich am ZWT in Graz ansiedeln möchte, ein neues Behandlungskonzept für Leukämie-Patient:innen – revolutionär aufgrund der geringen Nebenwirkungen.

Akute myeloische Leukämie (AML) ist eine schwere Erkrankung, die unbehandelt innerhalb weniger Wochen zum Tod führt. Es wird erwartet, dass die Zahl der Fälle weltweit erheblich zunehmen wird, wobei die Überlebensrate über alle Altersgruppen gemittelt nur etwa 40 % beträgt. Seit Jahrzehnten ist die Standardbehandlung für neue Fälle die Chemotherapie. Dabei wird mit einer Kombination hochdosierter chemotherapeutischer Substanzen versucht, die Leukämie-Last so schnell wie möglich zu reduzieren. Trotz aggressiver Chemotherapie ist die Rückfallquote hoch. Für Patient:innen in fortgeschrittenem Alter mit Begleiterkrankungen und für jene Patient:innen, die wiederholt einen Rückfall erlitten haben, kommt diese Form der Behandlung wegen der starken Nebenwirkungen kaum in Frage.

Geringe Nebenwirkungen
Das Start-up Leucotox, das sich am ZWT in Graz ansiedeln möchte, entwickelt ein neuartiges Behandlungskonzept für AML-Patient:innen aller Altersgruppen. Dafür hat man ein neues immuntherapeutisches Therapieprinzip definiert und ausgiebig getestet, das Leukämiezellen abtötet, ohne gesunde Blutzellen zu schädigen. In Maus-Modellen wurden erkrankte Tiere durch die Injektion der Substanz über eine mehrwöchige Behandlung wirksam geheilt. In menschlichen AML-Patient:innen-Proben zeigte die Substanz auch als Einzelwirkstoff eine ausgezeichnete Wirksamkeit. „Dieser revolutionäre Ansatz hat aufgrund seiner guten Wirksamkeit und seines geringen Nebenwirkungsprofils großes Potenzial, in die Behandlung aller AML-Patient:innen aufgenommen zu werden“, betont der Experte Philipp Jost.