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Unterstützung: Neues Angebot für Forscher:innen im ZWT

Anke Dettelbacher (ZWT GmbH), Claudia Rinnofner (myBIOS), Eva Sigl und Andrea Heinzle (Qualizyme), Katrin Susanna Wallner (TopBiotics) und Thomas Mrak (ZWT GmbH; v. l.) stellten das neue Angebot im Life Science Incubator beim ZWT-Frühstück vor.
Foto: ZWT/Thomas Fischer

Beim aktuellen Netzwerk-Frühstück im ZWT wurde ein neues, umfassendes Unterstützungsangebot für kleine Start-ups und Forscher:innen vorgestellt. Im „Life Science Incubator“ stellt die ZWT GmbH 10 ausgestattete Einzel-Laborarbeitsplätze zur Anmietung zur Verfügung. Weil bis zur Gerätenutzung vieles „inklusive“ ist, kann man sich ganz auf seine Kernkompetenz konzentrieren, betonte Eva Sigl von Qualizyme beim Netzwerk-Frühstück den großen Vorteil.

„Wir sind davon überzeugt, dass ein voll ausgestatteter Laborarbeitsplatz der entscheidende Unterschied für den Erfolg von Start-ups sein kann“, sagen Eva Sigl und Andrea Heinzle. Die beiden Forscherinnen starteten im Jahr 2011, als Spin-off der TU Graz. Ihre Vision: Mithilfe eines innovativen Systems, das Wundinfektionen frühzeitig erkennt und dabei so schnell und einfach funktioniert, wie ein Schwangerschaftstest, die Hauskrankenpflege zu revolutionieren. Seit dem Jahr 2014 ist ihr Unternehmen Qualizyme im ZWT angesiedelt, hält mehrere Patente und erhielt bereits etliche Preise und Auszeichnungen. Doch der Anfang ist nie ganz leicht: „Ohne unsere Partnerfirma hätten wir das nie geschafft“, sagt Sigl. Und vor diesem Hintergrund wollen sie nun anderen unter die Arme greifen.

Durchstarten wird jetzt leichter
Im Rahmen des neuen „Life Science Incubator“-Angebots können Gründer:innen, Start-ups und Forscher:innen aus den Bereichen Life Science und Biotech im ZWT in Graz ausgestattete Einzel-Laborarbeitsplätze mieten. Dieses Angebot der ZWT GmbH beinhaltet auch eine Unterstützung der Mieter:innen durch die Unternehmerinnen von Qualizyme: Denn von der Genehmigung bis zur Gerätenutzung ist vieles „inklusive“, was den Start ungemein erleichtert.

„Hier kann man einen Laborarbeitsplatz mieten, an dem man sich nur um die eigene Forschungsarbeit kümmern muss“, erklären Sigl und Heinzle, die die Betreuung übernehmen. Von der Arbeitsstättengenehmigung über einen Hygieneplan, eine geregelte Chemikalienlagerung, die Gerätewartung, die Laborordnung und -sicherheit, die Ernennung von Beauftragten (z. B. Giftbeauftragte) – um nur einige Punkte zu nennen, mit denen sich Start-ups sonst herumschlagen müssen – ist hier vieles dabei „Zu Beginn kennt man diese Voraussetzungen, die notwendig sind, ja überhaupt nicht. Da wartet ein Rattenschwanz an Vorgaben, die man zuerst einmal recherchieren muss, wenn man ein Labor betreiben will. Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass das extrem mühsam ist. Dabei ist es wesentlich, weil man als Arbeitgeber:in dann ja auch haftet“, erinnert sich Sigl an die eigenen Erfahrungen.

Zehn Plätze im Life Science Incubator
Aus diesen Erfahrungen wurde ein rundes Angebot für alle „Kleinen“, die durchstarten wollen, entwickelt. „Oft hat man eine Idee, steckt noch in einer frühen Phase und will einfach etwas ausprobieren und da braucht man kein eigenes Labor bzw. kann es sich nicht leisten“, erklärt Sigl. Für diesen Fall stehen zehn solcher Laborarbeitsplätze im ZWT zur Verfügung.

Laborarbeitsplatz plus Unterstützung
Zusätzlich zum Labor bieten Andrea Heinzle und Eva Sigl ihre Erfahrung in Form von Beratungen an. In den verschiedensten Themenbereichen vom Arbeitnehmer:innenschutz und Qualitätsmanagement über Personal und IP sowie Markenschutz bis zu Förderungen, der Entwicklung gesetzeskonformer Medizinprodukte oder klinischen Studien können die Mieter:innen vom Wissen der Qualizyme-Gründerinnen profitieren.


Und das Interesse am neuen Angebot im ZWT ist jedenfalls gegeben: Forscherin Claudia Rinnofner von myBIOS und Katrin Susanna Wallner von TopBiotics starten hier als erste durch, wie sie im Rahmen des ZWT-Frühstücks erzählten.

Für detaillierte Infos zu den neuen Einzel-Laborarbeitsplätzen im ZWT stehen von der ZWT GmbH Anke Dettelbacher unter anke.dettelbacher@medunigraz.at und Thomas Mrak unter thomas.mrak@sfg.at zur Verfügung.