Markus Paschinger von der Abteilung der Pensionsversicherung, die nun im ZWT angesiedelt ist. Foto: © Wolf
Die Pensionsversicherung (PV) ist seit kurzem neue Mieterin im ZWT. Doch wie passt eine Institution, die sich mit Pensionen beschäftigt, an einen Standort, der für Innovation und Start-ups steht?
Markus Paschinger, der für den Bereich IT der PV verantwortlich ist, erklärt: „Die Pensionsversicherung passt gut hierher, weil wir uns intensiv mit den Themen Gesundheit und Innovation auseinandersetzen. Unser Ziel ist es, mithilfe von AI die Datenverarbeitung der PV so zu optimieren, dass sie bestmögliche Unterstützung bietet. Der Hintergrund ist, dass es in Zukunft schwierig wird, genug Mitarbeiter:innen auf dem Markt zu finden. Deshalb müssen wir langfristig nach neuen Lösungen suchen.“
Unterstützung durch AI
Ein Schwerpunkt der neuen PV-Abteilung im ZWT liegt auf der Nutzung von Daten im Gesundheitsbereich. Ein zentrales Anwendungsfeld ist die Vorfilterung von Rehabilitationsanträgen. Dabei soll die AI die Ärzt:innen unterstützen, indem sie bereits bestehende medizinische Daten analysiert und Zusammenfassungen erstellt. Untersucht wird, inwieweit Automatisierung vor dem Hintergrund des EU-AI-Acts möglich ist. Auch die Qualitätssicherung spielt eine wesentliche Rolle, da AI helfen kann, subjektive Einschätzungen zu reduzieren und objektive Entscheidungen zu unterstützen. Darüber hinaus widmet man sich intensiv der Forschung und Entwicklung, bleibt jedoch entscheidungsoffen, welche AI-gestützten Prozesse langfristig implementiert werden.
Aufbau eines Teams
Kooperationen sollen sich vor Ort mit der Med Uni Graz ergeben, die im Bereich Reha forscht. Auch andere Sozialversicherungsträger wie die BVAEB und die SV profitieren übrigens von den Entwicklungen der PV, da die Berechnung von Pensionen auch trägerübergreifend erfolgt.
Der Standort im ZWT dient der PV als Think-Tank, losgelöst von der Standardsoftware-Entwicklung in Wien. Hier wird ein Team von 5 bis 15 Expert:innen aufgebaut, aktuell sind bereits 5 Mitarbeiter:innen vor Ort. Dabei sucht Paschinger gezielt nach Studierenden von der TU Graz, die sich auf AI spezialisieren und bereits neben dem Studium praktische Erfahrungen sammeln wollen.