Spannenden Input gab es von Thomas Mrak (ZWT), Martin Ellmerer (elyte), Selma Mautner (Med Uni Graz), Andreas Fercher (elyte), Anke Dettelbacher (ZWT) und Stefan Klein (MEON) beim ZWT-Netzwerkfrühstück (im Bild v.l.n.r.). Foto: ©Salon deluxe
Was tut sich bei MEON Neues? Welche neuen Förderschienen für Produktentwicklungen ergeben sich für Start-ups und Unternehmen durch das „EIT Health“-Netzwerk? Und was entwickelt das neue Start-up elyte im ZWT eigentlich? Antworten auf diese Fragen lieferte das Netzwerkfrühstück am 16. November im ZWT ACCELERATOR.
MEON ist mittlerweile eine Gruppe mit zwei Unternehmen: MEON Medical Solutions entwickelt unter anderem ein Gerät für In-vitro-Diagnostik für Labore in den Bereichen klinische Chemie, Immunologie und Elektrolyte. „Wir haben in diesem Bereich 10 Patente angemeldet“, erklärte Stefan Klein von MEON bei der Unternehmensvorstellung im Rahmen des ZWT-Netzwerkfrühstücks. „Zwar gibt es Produkte für diese Applikation auf dem Markt, jedoch verfügt MEON hier über hochinnovative technologische Lösungen, die sich von diesen abheben. Zum Beispiel haben wir weltweit erstmals wiederverwendbare Küvetten für immunologische Parameter. Außerdem bieten wir ein Gerät für drei Mess-Methoden an und wir können auch Procalcitonin (kurz PCT), ein Parameter, der bei Neugeborenen sehr wichtig ist, bereits mit einem Zehntel des üblichen Probenvolumens messen“, so Klein. Aktuell stellt MEON Medical Solutions gerade sein neues Gerät „solite“ auf der MEDICA, der größten europäischen Medizintechnik-Messe vor. Im kommenden Jahr stehen Präsentationen bei Fachveranstaltungen in Dubai und Thailand auf dem (Reise-)Plan.
Ähnlich spannend sind die Entwicklungen im zweiten Unternehmen, MEON Functional Diagnostics. Hier geht das Team gerade den Schritt von der Grundlagenforschung zur Produktentwicklung: Im Zentrum steht ein Point-of-Care-Gerät für Intensivstationen mit neuen Parametern, mit dessen Unterstützung die Liegedauer verkürzt und die Mortalität bei Intensivpatient:innen gesenkt werden soll. Im Jahr 2026 sind Studien geplant, um die Wirksamkeit zu belegen. Für das weltweit neue und spannende Thema konnte man drei neue Investoren gewinnen, so Klein.
Förderungen durch „EIT Health“-Netzwerk
Einblicke in die Möglichkeiten, die sich durch die Mitgliedschaft der Med Uni Graz im „EIT Health“-Netzwerk (European Innovation and Technology) ergeben, lieferte Selma Mautner vom Forschungsmanagement der Med Uni Graz bei der Netzwerkveranstaltung. „Gerade für Start-ups stehen hier interessante Fördermöglichkeiten zur Verfügung, deshalb möchte ich die Mieter:innen im ZWT darauf hinweisen. Als Med Uni Graz reichen wir Projekte bei Forschungszusammenarbeiten mit Unternehmen ein. Ziel ist es, am Ende Forschungsinhalte in den Markt zu bringen. Zentral ist bei diesen Projekten, dass es bereits ein konkretes Produkt oder einen Demonstrator geben muss“, erklärte Mautner. Eine erste erfolgreiche Einreichung mit ZWT-Mietern befindet sich derzeit in der Vertragsabschlussphase.
elyte diagnostics
Last but not least stellten Martin Ellmerer und Andreas Fercher elyte diagnostics vor. Das Start-up arbeitet an neuen analytischen Methoden, mit denen Patient:innen mit chronischen Herz- oder Nierenerkrankungen die Möglichkeit bekommen, für die Bestimmung des Gesundheitszustandes wesentliche Laborwerte einfach und selbstständig von zuhause aus zu überwachen. Ein relevantes Thema, schließlich ist etwa die durch chronisches Nierenversagen verursachte Sterblichkeit in Österreich in den letzten Jahrzehnten pro Jahr um ca. 4% gestiegen. Eine erfolgreiche Basisfinanzierung konnte elyte bereits akquirieren, nun wird an der ersten Finanzierungsrunde mit strategischen Investor:innen gearbeitet.